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Preisträgerinnen und Preisträger 2025

1. Preis: „Inside Cum-Ex“ von Sönke Iwersen und Volker Votsmeier 

Die langjährige Recherche zum Cum-Ex-Komplex wird in dieser Beitragsreihe der Handelsblatt-Journalisten Sönke Iwersen und Volker Votsmeier um eine neue Dimension erweitert: den Rücktritt der Staatsanwältin Anne Brorhilker. Die Autoren zeigen, wie aus einem Steuerskandal ein Justizskandal wurde – und liefern mit exklusiven Erkenntnissen immer wieder neue Impulse für die öffentliche Debatte.

2. Preis: „Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“ von Mareike Müller (Freie Filmemacherin für hr / rbb)

Der Film „Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“ der freien Filmemacherin Mareike Müller für Hessischer Rundfunk und Rundfunk Berlin-Brandenburg überzeugt als einfühlsame und bewegende Sozialreportage über die Lebensrealität von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben. Die Autorin rückt Menschen und Initiativen in den Mittelpunkt, die sich für Inklusion und angemessene Bezahlung einsetzen. Mit großer Nähe zu den Hauptpersonen und einer sensiblen Erzählweise zeigt die Reportage, wie freie Berufswahl, echte Teilhabe und faire Bezahlung oft durch strukturelle Hürden verhindert werden. Für seine Authentizität, Empathie und gesellschaftliche Relevanz wird der Film von der Jury mit dem 2. Preis des Helmut Schmidt Journalistenpreises 2025 ausgezeichnet.

3. Preis: „Wie Amazon die Preise steigen lässt“ von Jörg Hommer (SWR)

Die Filmdoku „Wie Amazon die Preise steigen lässt“ von SWR-Redakteur Jörg Hommer für das ARD-Magazin plusminus deckt wettbewerbsfeindliche Praktiken der Online-Plattform auf. Mit Aussagen von Händlern und einer ehemaligen Amazon-Managerin erläutert die Doku eindrücklich, wie Händler und Hersteller unter Druck gesetzt werden: Mit stetig steigenden Gebühren und Kosten, immer höheren Margenforderungen an Hersteller, dem Entzug des „Kaufen“-Buttons und kostenpflichtigen Suchergebnisschaltungen – mit der Folge, dass Verbraucher durch versteckte Werbegebühren höhere Preise zahlen. Für diese gut recherchierte und verbrauchernah aufbereitete Enthüllungsgeschichte, die auf einen möglichen Missbrauch von Marktmacht hindeutet, wird der Beitrag von der Jury mit dem 3. Preis des Helmut Schmidt Journalistenpreises 2025 ausgezeichnet.

 

Blick zurück auf die Preisträgerinnen und Preisträger seit der ersten Verleihung im Jahr 1996:

Quote Start

Journalisten, die ihr Handwerk beherrschen und verstehen, worüber sie schreiben, sollten auch komplizierte Dinge für alle verständlich ausdrücken können. Die Wirtschaftsteile der Zeitungen sind heute aber leider für Menschen, die nicht selber als Steuerberater, Banker oder Unternehmer tätig sind, nur noch teilweise zu verstehen.«

Helmut Schmidt

Helmut Schmidt Nachwuchspreis

Von 2017 bis 2021 stiftete die ING zusätzlich den Helmut Schmidt Nachwuchspreis. Der Preis richtet sich speziell an junge Journalistinnen und Journalisten bis 30 Jahre mit dem Ziel talentierte Journalistinnen und Journalisten für ihre engagierte, kritische und konstruktive Berichterstattung im Bereich Wirtschafts-und Finanzjournalismus auszuzeichnen und zu fördern.